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“Schneenachten”, mitten im April

Sodala, nachdem ich ende November 2012 bei einem Gewinnspiel im IBC ein Paar Five Tens gewonnen habe und bis 1. Mai noch die Chance bestand mit einem selbst erlebten Bike Abenteuer eine Lupine Piko 3 zu gewinnen, musste eben irgendein Bike-Abenteuer her. So wollte es die Aufgabenstellung.

Holy Moly, das war nicht leicht! Selbst in Graz wo es normalerweise sehr wenig schneit, es sogar auf 1500m nicht jeden Winter eine durchgehende Schneedecke gibt und einige Trails bis auf wenige Wochen im Winter fahrbar bleiben, war diesen Winter alles tiefstens verschneit – immer! So tief, dass ich meine Lieblingstrails mit den Tourenskiern bis ins Tal fahren konnte (das ist eh auch lustig, aber eben nicht radlfahren).

Immer wieder lagen 30cm frischer Schnee oder mehr vor der Haustüre im Tal, was ich prinzipiell sehr gerne mag. Ich bin nämlich einer derjenigen, die bereits im Oktober gerne auf Skiern stehen und ab spätestens mitte November beim Aufwachen auf Schneeschaufelgeräusche hoffen. Dass es vor dem Jahreswechsel selten schneit, finde ich Jahr für Jahr irgendwie schade… Heuer war alles anders. Auf dem Schöckl türmten sich zeitweise gut zwei Meter Schnee auf! Was zum Henker soll man da mit dem Bike noch großartig anstellen? Winterbiken taugt mir ziemlich, aber irgendwann reicht’s auch mir, vor allem wenn man den ganzen Jänner noch frei hatte und sich regelmäßig durch den dichten Nebel auf den Berg gequält hat, um bergab dann erst wieder stecken zu bleiben. So, aber welches Abenteuer sollte ich liefern? Ins Warme zu fliegen war keine Option, weil ich nach einigen Monaten Auszeit auch einmal ans Jobsuchen denken musste. ;-)

Die einzige Lösung: Ein Email mit “Nägel mit Köpfen! Seid’s dabei?” an ein paar Freunde, Zeug und Zelt einpacken und rauf auf den Berg.

6. April 2013
Horst, Martin und ich treffen uns bei mir zu Hause zur Abfahrt.
Ziel: Berg! Equipment: Bikes, Zelt, Schaufel, Zeug.
Wetter: Schneefall, Minusgrade, dichter Nebel.
Stimmung: Ausgezeichnet!

Am Parkplatz angekommen, kommen wir uns mit unseren Sportgeräten etwas deplaziert vor… Rutschen, Rollen…eh alles das Gleiche! Also: passt!

Dann geht’s los! Auf der geräumten Straße kann man noch ganz gut treten…

…abseits davon tragen mich meine Five Tens aber ebenso brav den Berg hinauf.

Schnee gibt’s allerdings echt noch genug! Hier auf ca 1350m.

Oben angekommen, testen wir als erstes einmal die Sicht…naja….

 

…dann die Griffigkeit des Untergrundes

 

… und die Festigkeit der Schneedecke. Wie zum Beispiel Horst. Hier beim…na, bei was eigentlich? Die Bremsscheibe bremst in dem Fall doppelt.

 

So, genug geblödelt. Ab zum Schlafplatz! Das Zelt muss noch aufgebaut werden, bzw haben wir den Plan ein Iglu zu bauen noch nicht 100%ig verworfen. Zuerst muss allerdings einmal ein Zeltplatz gefunden…

…und das Zelt aufgebaut werden.

Den Plan im Iglu zu schlafen haben wir wie gesagt trotz Zelt noch nicht verworfen. Blöd ist nur, dass wir keine Schneesäge haben, so müssen wir zuerst einen großen Haufen schaufeln und dann hinein bzw nach unten (ja, das ist wegen der Kälte nicht der Hit, geht aber schneller…) graben. Während Horst noch brav schaufelt, kämpfen wir zwei Martins abwechselnd um ein Lagerfeuer. Wir finden zwar abgestorbene Bäume die in der Theorie super brennen, allerdings sind die Äste mit einer herrlichen Eisschicht überzogen. Das macht’s nicht leichter. Ob das was wird?

Klar wird’s was! Die Bikes sind inzwischen allerdings tiefgefroren.

Inzwischen wird ständig weitergeschaufelt. Das China-Lamperl macht allerdings ein ziemlich g’schissenes Licht. Besser wäre eine Lupine. ;-)

Während die Bikes vor sich hin frieren, verwerfen wir den Iglu Plan und nutzen das Feuer um uns anzuwärmen. Kurz nach dem Schaufeln wärme ich meine Pfopten am Feuer, aaaah!

Danach greife ich in die Trickkiste und fische ein Packerl Käsekreiner aus dem Rucksack. Tataaaaaa! Die kommen relativ gut an!

Der Abend ist herrlich! Die Sicht ist leider, naja, null *g* Durch das Feuer sind die mittlerweile waschelnassen Schuhe wenigstens noch nicht hart gefroren. Es geht eigentlich. Nach einer Umziehorgie gehen wir schlafen. Kalt war’s (mir) eigentlich nicht. Geschlafen haben wir ganz gut…es war in Wahrheit weniger spannend als erwartet, wenn auch herrlich! Ich schlafe einfach gerne am Berg.

und glücklich aufgewacht sind wir auch.

Unsere Bikes mussten draußen übernachten und waren am nächsten Morgen genau so steif gefroren wie unsere durchnässten Schuhe, die vor dem Zelt auf uns gewartet haben. So richtig wintertauglich und zum stundenlangen Iglu bauen sind Five Tens dann doch nicht so richtig geeignet. Den Bikes steht die Winteroptik aber ganz gut, wie ich finde.

Danach geht’s bergab, über richtig geile Wegerl! Kein Eis, gepresster Schnee, eine herrliche Winterlandschaft. Einfach nur cool!

Martin am Trail

Horst und ich, feinster Schnee-Flow!

Martin gefällt’s

Und mir gefällts ebenso!

Danach hatten wir noch rund 700hm feinste Winterabfahrt. Durch die tollen Bedingungen waren die allerdings schneller vorbei, als der Fotoapparat aus dem Rucksack geholt werden konnte.

LUSTIG WAR’S!

Fazit:
– Biken ist das Beste!
– Winter ist schön!
– Schnee ist nass und kalt, aber toll!
– Lagerfeuer sind ein Wahnsinn!
– Iglus sind….hm…zum Bauen da!

Auf ein Neues! :D

Im Banshee Blog ist ein Bericht dieses Wochenendes auf Englisch zu finden.

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1 Comment

  1. Toni Renée Wed, 03. Feb 2016

    Looks like an amazing adventure ^_^ I will have to put this on my bucket list for sure!!

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